espero Interview Mode Vegan

Interview mit dem Gründer von espero

Tim Weinel ist der Gründer des nachhaltigen Fair Fashion Labels espero, welches faire und nachhaltige Mode für Frauen und Männer herstellt. Im Interview mit dem Fair Fashion Blog hat er fünf Fragen beantwortet.

Wieso hast du dich dazu entschieden Fair Fashion statt herkömmliche Mode herzustellen?

Bei meiner Mode dreht sich ja alles darum einen Impact, also eine Wirkung, damit zu erzielen. Gemeinsam mit dir als Kunden möchte ich etwas verändern und mit den Teilen, neben dem Schutz bedrohter Tierarten, auch zu fairen Arbeitsbedingungen und mehr Nachhaltigkeit beitragen. Nicht nur die Kleidung soll sich gut anfühlen, sondern du selbst sollst dich damit auch besser fühlen. Und zwar bei jedem Tragen, weil du etwas damit bewirkst und etwas veränderst. Und ein Baustein davon ist für mich eine faire und nachhaltige Herstellung. Deshalb ist auch bereits die Rohware bei uns fair zertifiziert.

Wie bist du auf den Namen „espero“ gekommen? Steht er für etwas bestimmtes?

Weil wir mit der Mode zur Lösung eines globalen Problems beitragen möchten, haben wir uns beim Namen des Labels für die fiktive Weltsprache Esperanto entschieden. Da bedeutet espero soviel wie Hoffnung. Und genau das ist es ja, wofür das Label steht: Hoffnung für Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind. Wir befinden uns im größten Artensterben der Zeit. Schätzungen gehen davon aus, dass rund 150 Tier- und Pflanzenarten jeden Tag aussterben. Jeden Tag! Rund 40 bis 50% aller Arten gelten mittlerweile als bedroht. Mit espero setzen wir gemeinsam, mit dir, ein Zeichen und leisten einen Beitrag zum Schutz vom Aussterben bedrohter Arten.

Eure Kleidung ist komplett vegan und ihr unterstützt vom Aussterben bedrohte Tierarten. Mit welchen Tierschutzorganisationen habt ihr bereits zusammengearbeitet?

25% der Überschusse spenden wir an Projekte zum Schutz von vom Aussterben bedrohter Tierarten und zwar völlig transparent. Unter jedem einzelnen Artikel in unserem Online-Store erkennst du genau in welches Projekt der entsprechende Anteil aus deinem Kauf fließt. Besonders stolz sind wir darauf, dass wir 5 wirklich tolle Projekte zum Schutz von Nashörnern, Elefanten, Löwen, Gorillas und Tieren, die Wilderern zum Opfer gefallen sind, für das Label gewonnen haben: Saving The Survivors, Virunga National Park, Helping Rhinos, Kindred Spirit Elephant Sanctuary und Drakenstein Lion Park. Jede der Kollektionen widmet sich einem Projekt und bei jedem einzelnen Teil erfährst du mehr zur Arbeit dahinter. Bei den meisten Kollektionen haben wir das dadurch geschützte Tier mit in das Design einfließen lassen.

Welche Materialien werden für die Kleidungsstücke verwendet?

Damit unsere Teile nicht nur fair, sondern auch wirklich nachhaltig sind, verwenden wir ausschließlich Biobaumwolle und/oder Recycling-Polyester. Im Vergleich zu konventioneller Baumwolle können so bei der Herstellung der Kleidung große Mengen Wasser eingespart werden. Außerdem fühlt sich Biobaumwolle, durch die längeren Fasern, nicht nur super weich auf deiner Haut an, sie hält in der Regel auch deutlich länger. Und das schont übrigens auch deinen Geldbeutel. Für das Recycling-Polyester werden u.a. PET-Flaschen wiederverwertet, die so erst gar nicht in den Ökokreislauf oder in die Ozeane gelangen. Du schonst also aktiv die Umwelt. Wir erzielen also nicht nur durch die Spenden, sondern auch durch die verwendeten Materialien und die faire Herstellung eine echte Wirkung in der Welt.

Und wo wird die espero Kleidung hergestellt?

Mit der Kleidung möchten wir vor allem den Markt und die Menschen in Bangladesh unterstützen, die es oftmals sehr schwer haben. Wir beziehen ausschließlich fair zertifizierte Rohware von dort, um zu einer Verbesserung der Bedingungen beizutragen. Die Veredlung machen wir dann hier vor Ort mit einem Partner in Gießen, also ziemlich in der Mitte Deutschlands.

Bildquellen: © espero

Behind the Scenes

Jolene ist die Bloggerin hinter dem Fair Fashion Blog.

(1) Kommentar

  1. Herman sagt:

    Esperanto ist keine ‚fiktive‘ Sprache wie z.B. Klingon, aber weltweit gibt es Leute die es verwenden: in Wikipedia, Global Voices, Kurier (Unesco),…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert