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Interview mit Alf-Tobias Zahn

Interview mit Alf-Tobias Zahn

Alf-Tobias Zahn ist Blogger, Berater und Texter. Am 1. Oktober erscheint sein Buch „Einfach anziehend“ – ein Fair Fashion Ratgeber den er zusammen mit Kirsten Brodde geschrieben hat. Im Interview mit dem Fair Fashion Blog hat er fünf Fragen beantwortet.

Wieso hast du dich dazu entschieden, einen nachhaltigen Moderatgeber zu schreiben?

Die Entscheidung, einen Moderatgeber zu schreiben, wurde mir sehr leicht gemacht. Ich schreibe schon seit einigen Jahren über nachhaltige Mode, unter anderem in meinem eigenen Blog. Der Schwerpunkt ist dabei Männermode, aber natürlich schreibe ich auch über Kollektionen für Frauen. Der Kontakt zu Kirsten, meiner Co-Autorin, entstand durch meinen Blog und war die Brücke zum Moderatgeber. Kirsten wurde vom oekom Verlag angefragt, ob sie nicht Lust hätte, einen nachhaltigen Moderatgeber zu schreiben. Sie sagte zu, unter der Bedingung, einen Co-Autoren mit an Bord zu holen. Glücklicherweise dachte sie in diesem Moment an mich. Nach dem ersten Austauch mit ihr, über das Buch, waren wir uns schnell einig, dass wir den Ratgeber auch gemeinsam schreiben wollen.

Welche Tipps und Tricks erwarten den Leser u.a. in „Einfach anziehend“?

Kirsten und ich zeigen in „Einfach anziehend“ auf, wie der Weg zu einem nachhaltigen Kleiderschrank aussehen und gelingen kann. Das ist nicht einfach und schnell umzusetzen, aber wir geben konkrete Tipps, wie man sich z. B. von bestimmten Dingen trennen kann oder auch wie man alte Lieblingsstücke, die man nicht mehr trägt, weil sie eine kleine Macke haben, wieder liebgewinnen kann. Vor allem geht es uns aber auch darum, aufzuzeigen, dass nachhaltige Mode mehr ist als Fair Fashion neu zu kaufen. Vintage, Secondhand und auch Upcycling Fashion sind nur drei Alternativen, die jedem ermöglicht, auf Fast Fashion zu verzichten. Und das ist auch einer unserer Wünsche an unsere Leserinnen und Leser: Setzt euch mit dem, was ihr tragt, auseinander und verzichtet auf neu gekaufte Fast Fashion!

Was ist dir persönlich bei Fair Fashion besonders wichtig?

Fair Fashion soll für mich vor allem tragbar und stylisch sein. Ich trage eigentlich ganz normale Sachen, wie die meisten vermutlich, und finde für meinen persönlichen Stil bei Fair Fashion eine ziemlich große Auswahl.

Was sind deine persönlichen Lieblings-Fair-Fashion-Marken?

Ich liebe Dedicated für die auffälligen Prints und die sehr coole Streetwear. Ich liebe Armedangels für die tolle und große Auswahl an minimalistischen Styles. Ich liebe Mud Jeans für ihre Denims und das tolle Leasing-Prinzip. Und ich liebe Veja für die besten Sneaker am Markt, die nicht von einer großen Brand kommen!

Welche Veränderungen erhoffst du dir in der Modeindustrie?

Wo fange ich da an? Ich würde mir wünschen, dass wir als Konsumenten uns viel mehr damit auseinandersetzen, was wir jeden Tag auf unserer Haut tragen. So, wie wir es immer häufiger bei unseren Lebensmitteln und bei der Kosmetik, die wir nutzen, machen. Spätestens bei dieser Auseinandersetzung sollte klar sein, dass Fast Fashion – mit schlechten Arbeitsbedingungen, minderer Qualität in der Verarbeitung, gesundheitsgefährdenden Rücständen in der Kleidung und einer richtig miesen Bezahlung – nicht die Zukunft sein darf! Wir müssen es schaffen, dass sich die Industrie ändert, weil sie merken, dass wir ihre Produkte nur noch kaufen, wenn sie fair, sozial und umweltverträglich sind.

Fotos: © Alf-Tobias Zahn

Behind the Scenes

Jolene ist die Bloggerin hinter dem Fair Fashion Blog.

(2) Kommentare

  1. Guten Tag,

    toller Blog! Wir lesen alle Artikel sehr gerne, auch diesen hier.

    1. Das freut mich, vielen Dank. 🙂

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