Lia Bernard und Lydia Hersberger sind die Gründerinnen des neuen Fair Fashion Labels Myrka Studios. Ihre erste Kollektion, die Capsule Collection, haben sie bereits Ende März herausgebracht. Heute wurde ihr Onlineshop gelauncht. Im Interview mit dem Fair Fashion Blog haben sie sechs Fragen beantwortet.
Wieso habt ihr euch dazu entschieden Fair Fashion statt herkömmliche Mode herzustellen?
Uns war von Anfang an wichtig bis in’s letzte Detail nachhaltig und transparent zu arbeiten.
Da wir selbst viel Wert auf Nachhaltigkeit in unserem Konsum legen, haben wir uns viel mit der Fair Fashion Branche beschäftigt. Dabei ist uns immer wieder aufgefallen, dass das Angebot an moderner nachhaltiger Mode noch nicht groß genug ist für die steigende Nachfrage. So haben wir entschieden selbst einen Teil zu der Veränderung der Modebranche beizutragen und Myrka Studios gegründet.
Wie seid ihr auf den Namen „Myrka Studios“ gekommen? Steht er für etwas bestimmtes?
Da wir leider nicht die potentiellen Nachnamen haben, wurde vieles ausprobiert. Wir haben überlegt, was uns ausmachen soll und da unsere Mode vom skandinavischen Stil inspiriert ist sind wir bei unserer Ideenfindung auf skandinavische Sagen gestoßen. Dort tauchte der Name Myrka auf, der uns auch nach langem Recherchieren und ein paar Umfragen restlos überzeugt hat.
Welche Materialien verwendet ihr für eure Kleidungsstücke?
Wir verwenden nachhaltige, fair produzierte und vegane Materialien. Ihre Herkunft wird von uns genau geprüft. Wir arbeiten nur mit Lieferanten zusammen, die uns ihre Produktionskette offen legen. In der aktuellen Kollektion haben wir vorrangig mit Biobaumwolle und recyceltem Polyester aus PET Flaschen gearbeitet. Für kommende Kollektionen planen wir auch mit innovativen nachhaltigen Materialien zu arbeiten.
Wird es neben dem Onlineshop auch einen „richtigen“ Laden geben?
Aufgrund der Limitierung gibt es die aktuelle Crowdfunding Kollektion nur in unserem Onlineshop. Ab dem kommenden Jahr und der nächsten Kollektion planen wir auch im Einzelhandel zu finden zu sein, ein eigener Laden ist in näherer Zukunft aber nicht geplant.
Ist Nachhaltigkeit ein Thema das euch über Mode hinaus beschäftigt?
Nachhaltigkeit zieht sich auf jeden Fall auch über die Mode hinaus durch unser Leben. Wir beschäftigen uns schon lange und intensiv mit diesem Thema, sei es in der Ernährung aber auch in unserem Handeln und Konsum. Für uns ist es ein sehr wichtiges Thema und eine Art Lebensstil.
Was erhofft ihr euch für die Zukunft?
Für die Zukunft der Mode hoffen wir, dass die konventionelle Modebranche transparenter wird und ernstgemeinte Initiativen der Moderiesen aufkommen, wirklich etwas an den Umständen der Produktion zu ändern.
Für die Zukunft von Myrka Studios haben wir noch viele Wünsche. Wir möchten das Label weiter aufbauen, sodass wir noch mehr tolle Lieferanten, Produzenten und Kooperationspartner finden können, mit denen wir innovative Projekte umsetzen können. Zum Beispiel arbeiten wir aktuell daran einen geschlossenen Kreislauf für unsere Kleidung zu schaffen. Das Recyceln und Zurückführen abgetragener Mode ist ein Zukunftsziel, dass uns ermöglicht Ressourcen zu sparen und Abfall zu vermeiden.
Fotos: © Myrka Studios