Janina Lummertzheim, besser bekannt unter ihrem Künstlernamen Eden Lumaja, ist mit Leib und Seele Künstlerin und Tierschützerin, weshalb sie mit ihrer Kunst, z.B. auf Tshirts und Taschen, auf das Leid der Tiere aufmerksam macht. Im Interview mit dem Fair Fashion Blog hat sie sieben Fragen beantwortet.
Wieso hast du dich dazu entschieden, für Tierschutz und Tierrechte zu zeichnen?
Das kam damals in der Fachhochschule, ich habe Kommunikationsdesign studiert, als wir Referate über Plakatkünstler halten sollten. Mir fiel dabei auf, dass die meisten Themen bei den Plakaten um Menschen-Probleme gingen: Krieg, Armut, Krankheiten. Klar, alles wichtige Themen, über die aufgeklärt werden muss. Aber was war mit den Tieren? Es war nur selten ein Plakat dabei, was auf Tierrechte aufmerksam gemacht hat. Nichts über Tierversuche, Pelz, Massentierhaltung etc. Dinge die im Verborgenen stattfinden, außerhalb der Sichtweite der Menschen. Meine Liebe zu den Tieren und meiner Leidenschaft, dem Zeichnen, ergaben dann Illustrationen, die Tieren eine Stimme geben.
Mit welchen Tierschutzorganisiationen hast du bereits zusammen gearbeitet?
Da sind mit der Zeit schon einige zusammen gekommen. Die bekanntesten sind wohl PETA, Ärzte gegen Tierversuche, Rettet das Huhn, Vegane Gesellschaft Deutschland und Österreich, Animals‘ Liberty. Es sind aber noch viele weitere Tierschutzvereine, die große Arbeit leisten, mit denen ich was zusammen gemacht habe. Vor allem haben es mir Katzenschutzvereine angetan, da ich selber auch drei Miezen Zuhause habe.
Was ist dein aktuelles bzw. was war dein letztes Tierschutz-Projekt?
Meistens habe ich mehrere Projekte zeitgleich am laufen. Ich bin gerade dabei meine Bachelorarbeit als Blogbeiträge zu veröffentlichen. Ein Buch mit dem Titel „Vom Essen & Sterben“. Wie es schon erahnen lässt, geht es um die Haltebedingungen der Tiere, der Weg von der Geburt bis zum gedeckten Tisch.
Ein weiteres Projekt an dem ich arbeite ist das „Postkarten-Projekt“. Damit unterstütze ich Vereine, mehr Werbung für sich selbst zu machen und die Vereinskasse aufzustocken. Auf der Vorderseite ist eine meiner Illustrationen, z.B. ein Waschbär mit dem Spruch „Respect all Animals“ und auf der Rückseite das Logo des Vereins, mit Hinweis zur Website und Social Media.
Deine Motive zieren Taschen, nachhaltige Tshirts, Postkarten, Anhänger, Sticker, Kalender, Flyer und sogar Wände. Wie lange arbeitest du ca. an einem Tshirt, einer Postkarte oder einer Tasche?
Das kann ich leider nur schwer sagen, weil jede Illustration einen anderen Zeitaufwand hat. Manche Zeichnungen mache ich in 45 Minuten fertig, an anderen sitze ich aber bis zu 5 Stunden. Je nachdem wie zufrieden ich bin und wie oft ich etwas anpassen muss. Wenn die Zeichnung fertig ist, geht das mit den weiteren Abläufen zügiger. Bei der Bekleidung – Taschen, Shirts, Pullover, muss ich die Illustration nur noch platzieren und online stellen, der Rest wird von dem Produzenten gemacht (Bedrucken und Verschicken). Bei den Postkarten habe ich das Template bereits fertig. Das bedeutet eigentlich nur, dass ich die Zeichnung austauschen muss und den Druckauftrag mit der Druckerei abwickeln muss. Bei dem Kalender war es allerdings echt zeitaufwendig, weil ich dabei alles neu gestaltet habe – ist ja mein erster Kalender.
Wie bist du auf den Namen „Eden Lumaja“ gekommen? Steht er für etwas bestimmtes?
Der Name Eden Lumaja ist eine Mischung aus dem Namen meines Katers und meinem vollständigen Namen. Mein Kater ist eigentlich mehr unter dem Namen Düden bekannt, so nenne ich ihn seit ein paar Jahren, aber ursprünglich heißt er Eden. Und ich, Nina, heiße eigentlich Janina Magdalena Lummertzheim. Davon sind es jeweils die ersten beiden Buchstaben, Ja Ma Lu – aber Lu Ma Ja fand ich vom Klang her schöner.
Wolltest du schon von klein auf Künstlerin werden?
Ja, auf jeden Fall. Zeichnen tue ich seit ich das erste Mal einen Stift in der Hand hatte. Kindergarten, Grundschule, weiterführende Schule, jedes Heft war vollgekritzelt. Und mit der Zeit kam die Übung. Ich könnte mir ein Leben ohne Zeichnen nicht mehr vorstellen.
Welche Fair Fashion Brands gefallen dir gut?
An Fair Fashion Brands fallen mir direkt „Stanley & Stella“ ein. Ein paar ihrer Produkte habe ich auch im Shop. Und „Róka – Fair Clothing„, ein junges Label aus Duisburg, mit dem ich auch schon zusammen gearbeitet habe. Eine limitierte Auflage an Mützen mit einem schlafenden Fuchs und einer Fuchs-Zeichnung für Sweatshirts, sind dort aktuell von mir erhältlich.
Bilder: © Eden Lumaja